Häufige Fragen und die Antworten dazu
Findet das Schwitzhüttenritual bei jedem Wetter statt?
Auf jeden Fall. Wir haben die Schwitzhütte schon bei Schneefall und natürlich auch bei Regen durchgeführt. Für die Zeiten außerhalb der Hütte ist es deshalb wichtig, ausreichend warme, feuer- und regenfeste Kleidung dabei zu haben. Das Schwitzhüttenritual hat einen intensiven Bezug zur Natur und es ist eine wunderbare Gelegenheit, sich mit den Elementen zu verbinden. In der Schwitzhütte wird es auf jeden Fall heiß!
Wie lange dauert das Schwitzhüttenritual?
Die praktischen Vorbereitungen, die Rituale zur Einstimmung und das eigentliche Schwitzhüttenritual dauern ca. 8 Stunden.
Für die vier Runden in der Schwitzhütte gibt es keine festgelegte Dauer: In der Schwitzhütte gilt die „schamanische Zeit“ und es hängt von uns allen ab, wie lange die einzelnen Runden dauern. Insgesamt sind wir ca. 2 Stunden in der Schwitzhütte. Danach sitzen wir –je nach Wetter und Stimmung- oft noch gemeinsam am Feuer.
Was ist, wenn es mir zu heiß wird?
Nach jeder Runde kann jede(r) entscheiden, das Ritual für dieses Mal zu beenden. Jede/r ist für sich selbst verantwortlich. Während der Runden sollte man möglichst dabei bleiben, um das Ritual nicht zu stören. Wenn es aber wirklich nicht mehr geht, besteht auch während der Runde die Möglichkeit, die Hütte zu verlassen. Am Boden der Schwitzhütte ist es kühler, so lässt sich die Temperatur individuell regulieren und es ist fast immer genügend Raum da, um sich hinzulegen.
Gibt es körperliche Einschränkungen, weshalb man von einer Teilnahme Abstand nehmen sollte?
Um an einer Schwitzhütte teilzunehmen empfiehlt es sich, in einer guten körperlichen und psychischen Verfassung zu sein und auch gut über einen längeren Zeitraum auf dem Boden sitzen zu können. Kontraindikationen sind hoher Blutdruck, Schwangerschaft in den ersten 3 Monaten und ernsthafte körperliche oder psychische Erkrankungen.
Muss ich an dem Ritual nackt teilnehmen?
Natürlich entscheidet jede/r für sich, wie es sich stimmig anfühlt. Manche binden sich z.B. ein Tuch um die Hüfte, dieses kann man dann in der Dunkelheit gut ablegen. Die meisten genießen es, dieses Ritual unbekleidet in der Natur zu feiern. Schließlich ist es ein Wiedergeburt-Ritual – und bei unserer Geburt waren wir alle nackt.
Kann ich während meiner Periode an der Schwitzhütte teilnehmen?
Ja. Manche indianische Traditionen verbieten die Teilnahme von Frauen während ihrer Menstruation, aber in der von mir praktizierten Form ist dies kein Problem. In meinem Verständnis kommen dann zwei Reinigungsrituale zusammen.
Was kann ich als „kleines Geschenk für den Feuermann“ mitbringen?
Der Feuermann versorgt während der ganzen Zeremonie das Feuer und bringt uns für jede Runde neue, heiße Steine in die Hütte. Diese, körperlich doch sehr herausfordernde, Arbeit ehren wir, indem wir dem Feuermann ein kleines Geschenk überreichen. Dies kann z.B. ein Buch, etwas für die Körperpflege oder ein Kraftgegenstand sein.
Ich möchte nach dem intensiven Ritual nicht zurückfahren – kann ich dort übernachten?
Nach der Schwitzhütte noch Auto zu fahren ist absolut nicht empfehlenswert!
Deshalb freue ich mich, dass es im Seminarhaus Ederlust die verschiedensten Varianten zum Übernachten gibt. Du hast die Wahl zwischen Einzel- und Doppelzimmer, Seminarraum und im Sommer auch Zelt oder Tipi. So lässt Du Dir die Zeit für die Integration und kannst auch noch die Morgenmeditation nutzen, um das Ganze für Dich abzurunden.
Warum nimmst Du Geld für die Schwitzhütte?
Mir ist bewusst, dass es traditionell anders gehandhabt wurde. In den Indianerstämmen oder Clans wurden die Schamanen vom Dorf versorgt, es gab einen energetischen Austausch in Form von Lebensmitteln oder zur Verfügung stellen der Arbeitskraft. Heutzutage ist Geld das vorherrschende Tauschmittel, um einen energetischen Ausgleich zu schaffen.
Gibt es Pausen zwischen den einzelnen Runden?
Ja, nach jeder Runde wird die Tür geöffnet, frische Luft kommt herein und Trinkwasser wird gereicht. Die Pausen sind kurz, meist bleibt man in den Pausen in der Hütte.
Kriegt man genug Luft in einer Schwitzhütte?
Na klar. Eine Schwitzhütte ist kein luftdicht abgeschlossener Raum. Und in den Pausen zwischen den Runden wird ja auch gelüftet.
Ist das nicht sehr anstrengend?
Für den Körper kann dieses Ritual schon eine Herausforderung sein. Doch je mehr man sich dem Ganzen hingeben kann, um so leichter ist es und um so mehr können sich auch die Türen öffnen zu anderen Dimensionen. Und: Nach einer Schwitzhütte kann man schlafen wie ein Baby.